Nachhaltiger Tourismus und grenzüberschreitende Kooperation im Fokus
EVTZ Alpine Pearls mbH
Nachhaltiger Tourismus und grenzüberschreitende Kooperation im Fokus

Alpine Pearls beim DG REGIO Breakfast Debate

Nachhaltiger Tourismus und grenzüberschreitende Kooperation im Fokus

Am 18. September 2025 nahm Alpine Pearls am 24. Beyond Borders: Breakfast Debate teil, einem Online-Event, das vom Border Focal Point Network mit Unterstützung der DK REGIO (DG REGIO) der Europäischen Kommission organisiert wurde. Das Webinar brachte Expertinnen für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, EU-Beamtinnen und Vertreter*innen territorialer Netzwerke zusammen, um über Chancen und Herausforderungen des Tourismus in Grenzregionen zu diskutieren.

Eine Gelegenheit, alpine Erfahrungen zu teilen

In seinem Beitrag präsentierte Giovanni Vassena, Projektmanager beim GECT Alpine Pearls, die Aktivitäten und Erkenntnisse des Netzwerks und betonte den Wert von nachhaltiger Mobilität und gemeinsamer Destinationsführung als Schlüsselinstrumente zur Entwicklung des alpinen Grenztourismus. Er verwies auf europäische Projekte, die es ermöglichten, konkrete Lösungen zu erproben – von Mikromobilität und verbessertem Öffentlichen Verkehr bis hin zu kooperativen Governance-Modellen.

Die europäische Perspektive und Projektbeispiele

Die Diskussion eröffnete Valeria Cenacchi, Programm-Managerin bei DG REGIO, mit dem Hinweis auf die Rolle des Tourismus als Motor für regionales Wachstum und Kohäsion. Sie hob die Bedeutung von Interreg-Programmen und Strukturmitteln hervor, welche bereits grenzüberschreitende Radwege, gemeinsame Werbekampagnen und Korridorkonzepte ermöglicht haben. Cenacchi betonte die Notwendigkeit, EU-Finanzierungsinstrumente effizienter zu nutzen, um den Anforderungen grenzüberschreitender Tourismusprojekte besser gerecht zu werden.

Anschließend erläuterte Ramunė Genzbigelytė-Venturi, Policy Officer für Tourismus bei DG MOVE, wie der Tourism Transition Pathway dazu beitragen könne, touristische Angebote in Grenzregionen zu modernisieren. Sie plädierte für gemeinsame Standards und koordinierte Strategien, um konsistente grenzüberschreitende Besucher­erlebnisse sicherzustellen.

Neben den institutionellen Beiträgen betrachteten die Teilnehmer*innen einen Video-Testimonial des PORTOLANES-Projekts (Griechenland–Italien), das nachhaltigen nautischen Tourismus und sein grenzüberschreitendes Potenzial beleuchtet.

Kernaussagen aus der Diskussion

Aus der Diskussion gingen weiterhin zentrale Herausforderungen hervor: fragmentierte Tourismusstrategien, unterschiedliche Investitionen in Infrastruktur und mangelnde Koordination zwischen lokalen und regionalen Akteuren. Auch Risiken durch ungleiche Digitalisierung und divergierende Servicestandards wurden thematisiert, da sie ein kohärentes Besuchererlebnis erschweren. Um dies zu überwinden, ist europäische Kooperation unerlässlich, um gemeinsame Werkzeuge zu entwickeln, Kapazitäten aufzubauen und eine abgestimmte Destinationsidentität über Grenzen hinweg zu stärken.

Chancen für Alpine Pearls … und darüber hinaus

Die Veranstaltung bestätigte, dass nachhaltiger Tourismus in Grenzregionen eine gemeinsame europäische Herausforderung ist. Für Alpine Pearls ergibt sich die klare Botschaft: seine Rolle als Kooperationsfacilitator weiter stärken, Best Practices weitergeben und die Alpen aktiv als lebendiges Innovationslabor für verantwortungsvollen Tourismus positionieren.