BergNetzWerk 2025: Nachhaltiger Tourismus im Fokus
BergNetzWerk 2025: Nachhaltiger Tourismus im Fokus
Vom 17. bis 19. September 2025 verwandelte sich Oberstdorf in einen Treffpunkt für rund 150 Fachleute aus Tourismus, Mobilität und alpiner Wirtschaft. Das neue Format BergNetzWerk stand unter dem Motto „Resonanz am Berg“ und bot eine Plattform für Austausch, Inspiration und Netzwerkarbeit.
Oberstdorf überzeugte dabei nicht nur als professioneller Gastgeber, sondern auch mit einem klaren Bekenntnis zu nachhaltigem Tourismus und sanfter Mobilität – Themen, die im Zentrum der Diskussionen standen und den Kern der Arbeit von Alpine Pearls bilden.
Beiträge und Impulse
Unter den Redner:innen war auch Peter Brandauer, Präsident von Alpine Pearls. In seinem Vortrag hob er hervor, dass sanfte Mobilität weit über reine Verkehrsplanung hinausgeht: Sie schafft Resonanz zwischen Gästen und Bevölkerung, verbessert die Lebensqualität und stärkt die Identität alpiner Räume. Er verwies zudem auf Erfahrungen aus bestehenden Pearls-Standorten wie Werfenweng, Mallnitz, Bohinj oder Cogne.
Neben ihm gaben auch andere Beiträge wertvolle Impulse:
- Kirstine Fratz, Kultur- und Zeitgeistforscherin, sprach darüber, wie gesellschaftliche Brüche neue Sehnsüchte erzeugen, die alpine Destinationen mit authentischen Angeboten beantworten können.
- Mike Peters von der Universität Innsbruck stellte Forschungsprojekte zu nachhaltigen Tourismusmodellen vor und betonte die Bedeutung von langfristigem Denken und Wissensvermittlung.
- Anja Lämmerhofer (Alpsee BergWelt) zeigte auf, wie sich Bergdestinationen ganzjährig erfolgreich positionieren können – auch jenseits des Wintersports.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf den zahlreichen Seilbahngesellschaften, die am BergNetzWerk teilnahmen. Dabei wurde vertieft diskutiert, wie Seilbahnen künftig nicht nur als Infrastruktur für Winter- oder Sommersport wahrgenommen werden, sondern als integraler Bestandteil eines öffentlichen Verkehrssystems. Sie können entscheidend dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr zu reduzieren und Emissionen spürbar zu senken.
Oberstdorf und Alpine Pearls – mögliche Anknüpfungspunkte
Auch wenn Oberstdorf bislang nicht Teil des Netzwerks Alpine Pearls ist, zeigte die Ausrichtung des BergNetzWerk, dass die Destination viele Werte teilt, die auch den Perlen der Alpen wichtig sind – von der sanften Mobilität bis hin zur nachhaltigen Entwicklung.
Es wäre ein enormes Gewinn für Alpine Pearls, in Zukunft mit Destinationen wie Oberstdorf zusammenarbeiten zu können.
Fazit
Das BergNetzWerk Oberstdorf 2025 war ein gelungener Auftakt für ein neues Format der alpinen Kooperation. Die Diskussionen, die Impulse der verschiedenen Redner:innen und das klare Engagement des Gastgebers haben deutlich gemacht: Die Zukunft des Alpentourismus liegt in Resonanz, Nachhaltigkeit und Mobilität ohne Auto.